Luft - die natürliche Pflanzenmedizin
- Simon Reuter
- 6. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Bei dem mittlerweile recht populären Wort Pflanzenmedizin denken viele an Ayahuasca, psychoaktive Pilze oder etwa Rapé.
Ich möchte heute aber den Fokus auf die ursprünglichste der uns zur Verfügung stehenden,
frei verfügbaren Ressourcen legen: Luft.
Es ist kein untypisches Phänomen, dass unserem Auge die essentiellen Dinge nicht direkt und klar ersichtlich sind. So ist es auch mit Luft, dem unsichtbaren Lebenselixier, dass uns
permanent umgibt.
Es gibt nur wenige Dinge, die wir wirklich müssen im Leben. Atmen gehört dazu.
Schonmal versucht, damit aufzuhören? Und wie lange hat es geklappt?
Atmen=Leben
Das ist eine recht einfache, aber stimmige Gleichung. Der erste und der letzte Atemzug bestimmen den Zyklus des Lebens. Aus obiger Gleichung abgeleitet füge ich zudem hinzu: Richtige Atmung=Lebendigkeit
Gibt es richtige und falsche Atmung? Definitiv ja. Die meisten Menschen atmen die meiste Zeit des Tages nicht korrekt. Das heißt z.B. zu flach, zu tief, zu wenig Brust, zu viel Bauchatmung,
zu wenig durch die Nase, falsche Körperhaltung, zu angespannt, etc..
Durch die Atmung regulieren wir unser Nervensystem, wir stimulieren das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus im vegetativen Nervensystem. Wir verändern die eigene Hirnchemie, die Ausschüttung von Neurotransmittern und Hormonen, die dann wiederum den Metabolismus des Körpers beeinflussen.
Der qualitative Zustand deines Bewusstseins ist eng verbunden mit der Qualität deiner Atmung. Atmung ist daher Bewusstseinsmedizin. Durch die Anwendung von Atemtechniken lassen sich Emotionen regulieren, Stress senken, körperliche Schmerzen verändern und sogar psychedelische Zustände erreichen.
In unserem befindet sich das sogenannte Default-Netzwerk, hier wird der Sitz des Ich-Bewusstseins vermutet. Durch Atmung kann der Zustand dieses Netzwerkes beeinflusst werden und damit Ego-Auflösungsähnliche Zustände induziert werden. Präsenz ist die Folge und mögliche transzendente Zustände, in denen tiefere Erkenntnisse gewonnen werden können.
All dies ist möglich, aber nicht garantiert. Je mehr die Atmung trainiert wird, umso subtiler und offener wird der Körper für höhere Bewusstseinsprozesse. Das schöne ist, dass uns unsere Atmung zu jedem Zeitpunkt des Tages als Instrument zur Verfügung steht.
Es macht daher nur Sinn, sich mit der Atmung zu beschäftigen, denn wir können den Zustand des eigenen Organismus dadurch in fast jeder Situation beeinflussen. So lassen sich z.B. auch Abhängigkeiten und starkes Verlangen nach Substanzen beeinflussen, denn durch die eigene Atmung lässt die sich die Wirkung der wirksamsten Medizin entfalten, die bereits in unserem Körper veranlagt ist: Lebendigkeit. Willst du dich lebendiger fühlen? Dann lerne zu atmen und mit dem zu sein, was ist.
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