Consent, Vertrauen, Freude
- Simon Reuter
- 22. Juni 2024
- 3 Min. Lesezeit

Liebe*r Leser*in,
ein erfüllendes Leben ohne erfüllende Beziehungen ist kaum vorstellbar. Für erfüllende Beziehungen widerum ist es essentiell, gesunde Grenzen zu haben, das heißt diese zu spüren, zu kommunizieren und sich einig zu sein über die Form sowie den Inhalt der gegenseitigen Begegnung. Für gesunde Grenzen im Leben gibt es entscheidende Faktoren. Ich möchte 3 dieser Faktoren an dieser Stelle kurz erörtern. Consent, Vertrauen und Freude (als Konsequenz). Consent ist eine mündliche Übereinkunft in einer Beziehung (es kann auch mit mehr als 2 Personen sein). Dadurch entsteht Klarheit über die Rollen, sowie die körperlichen und seelischen Grenzen. Kurz zusammengefasst nehmen wir 4 Rollen ein in Beziehungen: die Rolle des/r Dienenden, die Rolle des/r Erhaltenden, die Rolle des/r Erlaubenden, die Rolle des/r Nehmenden. Diese Rollen nehmen wir in unseren täglichen Interaktionen meist unterbewusst ein, oft sind die Rollen nicht geklärt, in Beziehungen gibt es typische Schieflagen, woraus Konflikte und Unzufriedenheiten entstehen. In der Folge agieren Menschen aus ihren Schattenseiten heraus (also handeln nicht im Consent), eigene und die Grenzen des Gegenübers werden so oft überschritten. Meist geschieht dies nicht durch schlechte Intentionen, sondern durch Unklarheit. Unklarheit basiert auf u.a. Angst, fehlendem Wissen, kommunikativen Defiziten wie Konfliktvermeidungsstrategien. Wer jedoch keinen Consent hat, kann in einer Beziehung schlecht entspannen, vertrauen, sich fallen lassen. Eines der Hauptfelder, in denen dies relevant wird, ist das Feld der sexuellen Interaktionen. Frag dich gerne selbst, wie oft du schon sexuelle Begegnungen hattest, in denen es zu Grenzüberschritten kam oder es keine klare Übereinkunft über die Form der Begegnung gab. Oder umgekehrt, wie oft war es klar und wie reagiert dein Körper, wenn die Rollen klar gesetzt sind. Kennst du das überhaupt? Das komplizierte: Consent ist immer nur temporär, Bedürfnisse befinden sich im steten Wandel, so auch Grenzen, man startet evtl. im Consent, dann ändern sich die inneren Zustände, viele Menschen verharren dann in ihren Rollen, Grenzüberschritte sind die logische Folge. Daher braucht es viel Achtsamkeit, Spüren & Fühlen, ein gutes mit sich im Kontakt bleiben, um sich bewusst durch Beziehungen zu navigieren. Harmonie entsteht durch das Klären von Konflikten, die Basis ist meist das Erörtern und Klären der inneren Konflikte.
Notwendig hierfür ist Vertrauen. Aber was ist Vertrauen, hierfür eine einfache Definition (mit wie immer gar nicht so leichter Umsetzung): Vertrauen ist zu wissen, was wahr ist über deinen Körper, Geist, deine Sexualität und dein Leben. Zu wissen, was wahr ist, auch wenn du dir wünschst, dass es anders wäre.Wenn du diese Wahrheiten erkennst und anerkennst, kannst du ensprechend deiner Bedürfnisse handeln. Wer vertraut, kann Freude empfinden. Freude ist zu lieben, was wahr ist über deinen Körper, Geist, deine Sexualität und dein Leben ist. Zu lieben, was wahr ist, auch wenn du lange vermittelt bekommen hast, dass es anders sein sollte.Freude und Genuss zu lernen bzw. zu erlauben ist die Kunst. Auch hier frag dich gerne? Kennst du deinen Körper mit seinen Bedürfnissen? Handelst du entsprechend von Ihnen, kommunizierst du sie, kannst du Loslassen, Vertrauen, Genuss und Lebensfreude empfinden? Könnte es mehr sein? Wir möchten dich unterstützen, mehr in deine Kraft und in dein Vertrauen zu kommen.Wenn du Lust & Neugierde empfindest, dann sei gerne dabei beim Intensivtag Wheel of Consent am 13.07. Anmelden kannst du dich über folgenden Link: https://forms.gle/bjdFDceNqdykvey59 Melde dich auch gerne bei uns, falls du noch weitere Fragen hast oder mehr Informationen benötigst. Wir freuen uns auf deine Teilnahme! ♥ Jelka & Simon
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